Natürliche Pflege-Produkte sind ein schönes und beliebtes Geschenk. Für andere und für sich selbst. Aber wie erkennen wir, welche Angebote man mit gutem Gewissen verschenken kann? Wie können wir sicher sein, dass auch Natur drin steckt, wo Natur drauf steht?
Der Begriff Naturkosmetik ist gesetzlich nämlich nicht geschützt. Schlagworte wie «Green Cosmetics», «Natural» oder «Kraft der Natur», «Pflanzliche Kosmetik» finden wir auf vielen Verpackungen – gerade bei Geschenksets. Aber häufig handelt es sich hier Etikettenschwindel.
Gütesiegel helfen Ihnen bei der Orientierung
Zertifizierungen zeigen, welche Produkte wirklich aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden. Die wichtigsten drei Gütesiegel resp. Labels: BDIH, EcoCert und NaTrue.
Produkte, die das deutsche BDIH-Label tragen, dürfen keine künstlich hergestellten Farb- und Duftstoffe enthalten. Produkte auf Erdölbasis sind ebenfalls verboten. Die meisten der Rohstoffe bei BDIH-zertifizierten Produkten stammen aus biologischem Anbau. Erlaubt sind Stoffe, die von Tieren produziert werden, zum Beispiel Honig. Naturkosmetika mit dem BDIH-Label enthalten keine Stoffe, die an Tieren getestet wurden.
Zertifizierte Naturkosmetik-Produkte finden
Sie im Online-Shop von Lagooma Kosmetik
Auch beim Label EcoCert gilt: Die meisten enthaltenen Inhaltsstoffe sind natürlich und stammen aus erneuerbaren Ressourcen. Öko-Anbau wird bevorzugt. Teilweise erlaubt sind Stoffe, die von Tieren produziert werden. Tierversuche sind für Naturkosmetika mit der Zertifizierung EcoCert nicht erlaubt. EcoCert hat seinen Hauptsitz in Frankreich und vergibt seine Zertifikate weltweit.
Die europäische Initiative NaTrue kennt drei Label-Stufen: Naturkosmetik, Naturkosmetik mit Bio-Anteil und Bio-Kosmetik. Nur unveränderte natürliche Inhaltsstoffe, keine Erdölprodukte und keine künstlichen Inhaltsstoffe – das die Regeln, die für die Zertifizierung gelten. Naturidentische Stoffe sind teilweise erlaubt. Dabei handelt es sich um Stoffe, die es zwar in der Natur gibt, die aber im Labor hergestellt werden.
Auch am Demeter-Siegel ist Naturkosmetik zu erkennen. Die Kriterien dafür sind sehr streng: Mindestens 90% der Zutaten eines Produkts, die aus der Landwirtschaft stammen, müssen den Demeter-Anbauregeln entsprechen.
Codecheck-App zeigt problematische Stoffe
Ganz klar: Zertifizierungen für Naturkosmetik helfen bei der Orientierung. Aber: Für kleinere Hersteller ist es oft zu aufwendig und zu teuer, ein solches Gütesiegel zu erhalten. Wenn Sie es ganz genau wissen möchten, nutzen Sie am besten die Codecheck-App. Sie zeigt Ihnen, welche Stoffe in einem Kosmetikprodukt drin sind.
Wichtig zu wissen: Zertifizierte Naturkosmetik ist nicht in jedem Fall vegan. Auch umgekehrt ist das nicht automatisch der Fall. Vegane Kosmetik erkennen Sie meist an der Vegan-Blume oder dem V-Label. Und auch hier hilft die Codecheck-App.