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So schützen wir die Haut vor zu viel Sonne

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ARIANE AEBERSOLD-VOGEL

Kosmetikerin EFZ

6 Behauptungen zum Sonnenschutz im Check.

Wie wichtig Sonnenschutz für die Haut ist, wissen inzwischen doch alle. Müsste man meinen. Wer seine Haut der schädlichen UV-Strahlung zu sehr aussetzt, riskiert Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und ernsthafte Krankheiten. Dennoch existiert weiterhin viel Unwissen, wie man sich richtig schützt. Das zeigt sich an vielerlei Behauptungen, die uns im Alltag begegnen.

Behauptung 1: «Im Schatten muss ich mich nicht eincremen

Stimmt nicht. Einen Schattenplatz aufzusuchen, ist auf jeden Fall ratsam – aber auch hier sollten wir uns eincremen. Unter einem Sonnenschirm erreicht weiterhin ein Teil der schädlichen UV-Strahlung unsere Haut. Glas schützt ebenfalls nur bedingt. Ein Teil der UV-Strahlung durchdringt die Scheiben, weshalb es auch bei Autofahrten sinnvoll ist, sich einzucremen. Dasselbe gilt bei wolkigem Wetter. Wolken halten nur einen Teil der UV-Strahlung vom Boden fern. Ein guter Sonnenschutz sind Kleider. Je dunkler und dichter gewebt, desto besser.

Behauptung 2: «Sonnencreme beeinflusst unser Hormonsystem!»

Stimmt nicht. Jedenfalls nicht, wenn wir die «richtigen» Produkte wählen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Sonnenschutzmitteln: Solche mit chemischen (organischen) Filtern, welche in die Haut eindringen und die UV-Strahlen in Wärme verwandeln. Und solche mit physikalischen (mineralischen) Filtern, die auf der Haut eine Schutzschicht gegen die UV-Strahlen bilden. Chemische Filter stehen im Verdacht, unser Hormonsystem zu beeinflussen. Studien zeigen, dass sie auch das natürliche Gleichgewicht in Gewässern gefährden. Ich rate dazu, ausschliesslich Naturkosmetik-Produkte zu verwenden. Ein kleiner Nachteil ist, dass sie einen weisslichen Film auf der Haut bilden. Damit kann ich aber gut leben.

Behauptung 3: «Sonnencreme verhindert, dass ich braun werde!»

Stimmt nicht. Auch wer sich eincremt, wird braun. Bräune auf der Haut entsteht durch das Farbpigment Melanin. Dieses bildet sich, wenn Sonnenstrahlen auf die Haut treffen. Es schützt die unteren Hautschichten vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne. Sonnencreme hält die Sonnenstrahlen von der Haut fern. Dadurch hat unsere Haut länger Zeit, einen eigenen Schutz aufzubauen. Mit Sonnencreme trocknet die Haut ausserdem weniger schnell aus. Dadurch bleibt Bräune länger erhalten.

Behauptung 4: «Nachcremen verlängert den Schutz!»

Stimmt nicht. Wie lange man seine Haut der Sonne maximal aussetzen sollte, zeigt der Lichtschutzfaktor (LSF) oder Sun Protection Factor (SPF). Je höher dieser Wert, umso länger die Schutzdauer. Ist die Maximaldauer erreicht, sollten Sie der Haut unbedingt eine Pause von der Sonne gönnen. Nachcremen ist übrigens dennoch sinnvoll, weil es den Sonnenschutz erhält. Nach dem Schwimmen oder wenn man stark schwitzt, ist es ratsam, auch zwischendurch mal zur Tube zu greifen. Wichtig: Nicht zu wenig Sonnencreme verwenden!

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Behauptung 5: «Make-Up schützt vor der Sonne!»

Stimmt nicht. Auch wer Make-Up verwendet, sollte sich zusätzlich mit einer Sonnencreme schützen. Es gibt zwar Make-Up-Produkte mit einem leichten Lichtschutzfaktor. Dieser ist aber meist zu schwach, um die Haut vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen. Vor allem wird Make-Up meist nur in geringer Menge angewendet und auch nicht an allen Stellen im Gesicht. Am besten cremen Sie sich zuerst mit Sonnenschutz ein und tragen dann das Make-Up auf. Wer sein Gesicht der Sonne längere Zeit aussetzt, sollte sich tagsüber abschminken und neu eincremen.

Behauptung 6: «Sonnencreme verursacht Pickel!»

Stimmt manchmal. Es ist zwar nicht so, dass Sonnencreme grundsätzlich zu unreiner Haut führt. Sie kann aber zusammen mit Schweiss, Talg, Make-Up und Schmutz dazu beitragen, dass Poren verstopft werden. Dann können auch Pickel auftreten. Dagegen hilft in den meisten Fällen, die Haut regelmässig und gründlich zu reinigen, zum Beispiel mit einem Reinigungsfluid. Sicher vor dem Schlafengehen, aber noch besser auch mal tagsüber. Echte Unverträglichkeiten tauchen eher bei Sonnencreme mit chemischem UV-Filter auf. Aber die verwenden wir ja ohnehin nicht, siehe Punkt 2.

Bild: rf._.studio/Pexels

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